Mittwoch, 23. Juli 2014

Absturz des Fluges MH17

Am 17. Juli 2014 stürzte gegen 13:22 UTC eine Boeing 777-200ER mit dem Kennzeichen 9M-MRD über umkämpften Gebiet in der Ukraine ab (Foto: Wikipedia). Kurz vor Einflug in den ukrainischen Luftraum stieg die Maschine von rd.  31.000 Fuß auf rd. 33.000 Fuß. Nach Informationen der Kleinen Zeitung sei eine Flughöhe von 35.000 Fuß (10.700 Meter) beantragt gewesen. Entsprechend der Anweisung der ukrainische Flugsicherung wurden nur 33.000 Fuß geflogen und damit nur knapp über der von Kiew verkündeten Flugverbotszone. Zu allem Unglück wurde noch eine nördlichere Flugroute gewählt als die vorherigen Tage, was mit dem Umfliegen eines Gewitters begründet wird.

Zwischenzeitlich wurde bekannt, daß die Kiewer Befehlshaber das 156 Flugabwehrraketenregiment der Streitkräfte der Ukraine, mit siebenundzwanzig Raketen-Komplexe vom Typ  Buk M1 in der Nähe der Rebellen (warum eigentlich?) hatten, welche am Unglückstag eine erhöhte Aktivität aufwiesen und nach dem Unglück wieder verlegten. Das "abhörte" Telefongespräch und die Aufnahme eines BUK-Transporters waren plumpe Fälschungen (u.a. hier). Für die Behauptungen der USA fehlt bisher jeder Beleg.

Nunmehr haben Experten Zugang zur Absturzstelle, die Leichen der Opfer wurden geborgen, gekühlt und an die Niederlande übergeben. Blackboxen haben malaysische Behörden erhalten. Damit könnte alles geklärt werden.

Doch was muß ich jetzt lesen: Der Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder werden - ausgerechnet - im staatlichen AAIB Großbritanniens untersucht und mit der Zusicherung, dass sie an Experten der ICAO weitergereicht würden, ist es wohl nicht weit her. Zu allem Überfluß steht der Kühlzug mit den sterblichen Überresten noch in Charkow und es fehlen schon Leichen. Dafür schlagzeilt es nach der Propaganda der letzten Zeit überraschend: "USA: MH17 wohl aus Versehen von Separatisten abgeschossen" und weiter heißt es: "US-Geheimdienst hat keine Beweise für Russlands Beteiligung am Abschuss von MH17". Ob da wohl ein für die USA gesichtswahrender Deal im Hintergrund lief?

Fakt: Die Wahrheit wird noch lange im Verborgenden bleiben.

Update (24.07.2014)
Die jüngste Reuters-Meldung scheint eine "Fehlleistung" der Nachrichtenagentur zu sein:
http://lifenews.ru/news/137189

»News Anchor: Nochmal, ich möchte es - mit ihnen hier live – bestätigen, haben die Milizen BUK oder nicht?
Alexander Chodakowski: Ich sage Ihnen absolut, nachdem wir die ganze Situation analysiert haben und das ganze Arsenal geprüft haben – mit voller Autorität sage ich Ihnen, daß die Milizen keine BUK haben, MANPADS ja…« Übersetzung:
http://hinter-der-fichte.blogspot.ch/2014/07/ardreuters-jetzt-erfinden-wir-buk.html

Kurz: Die angebliche Aussage wurde demnach gegenüber Reuters nie gemacht (Videobeleg).

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