Donnerstag, 7. November 2013

Erlebnisberichte-Folge VI











Vorbemerkung:  
Heute eine neue Folge aus der Serie ERLBNISBERICHTE. In Vorbereitung des Buches "43.Fla-Raketenbrigade 'Erich Weinert'-Fakten und Geschichten" hatten wir eine Vielzahl von Erlebnisberichten zusammengetragen, die aber letztlich den Rahmen des vorgesehehenen Umfangs sprengten. Es war daher nicht möglich, alle Beiträge in das Manuskript aufzunehmen-wir hätten zwei Bücher daraus machen können! Es wäre schade, auf diese interessanten Erlebnisse und Erfahrungen zu verzichten. Sind sie doch ein Teil menschlicher Biographien und Beschreibung von Zeitgeschichte. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese unveröffentlichten Beiträge auf die Seite SANITZ als Thema ERLEBNISBERICHTE-FOLGEN zu stellen und zusätzlich u.a. in einer DVD "Aus der Geschichte der 43.FRBr" zu erfassen. Diese DVD, genauso wie das Buch, kann über das TRADI SANITZ, Tel. Nr.: 038209-799 bezogen werden. Nach Dieter Bertuch über seine Erlebnisse an der Wiege der Fla-Raketentruppen der NVA-in Ulan-Ude am Baikalsee und dem ersten Teil des Beitrages von Jochen Bössenrodt in ERLEBNISBERICHTE-Folge V, dessen Laufbahn im FRR-18 Sanitz begann und als Leiter FRID im FRR-13 Parchim endete, nun der kurze abschließende Teil seines persönlichen Erlebnisberichtes. Der Erlebnisbericht Folge VI ist charakterisiert durch den weiteren Weg von Jochen Bössenrodt:

Mein Weg führte mich diesmal aber nicht zurück in mein Regiment nach Sanitz ...

, das inzwischen 43.Fla-Raketenbrigade „Erich Weinert“ hieß, sondern nach Parchim in das Fla-Raketenregiment 13 zu Oberst Pedde. Dort war die Stelle als Oberoffizier Ausbildung Nutzung zu besetzen. Die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht, konnte ich doch die gerade erworbenen Kenntnisse mit dem persönlichen Schwerpunkt Raketenleitstation (RLS) nutzbringend und erfolgreich anwenden. Mein weiterer Dienstweg sollte aber wieder mit der Brigade zusammenhängen, denn mit dem Weggang meines direkten Vorgesetzten Lothar Herrmann als Leiter des Fla-Raketeningenieurdienstes  (FRID) nach Sanitz, übernahm ich dessen Dienststellung bis zu meiner Entlassung im Jahre 1985. Gerade Leiter des Ingenieurdienstes des Fla-Raktenregiments 13 geworden, wurde ich ein weiteres Mal an die Hochschule nach Minsk zu einem sogenannten „Höheren Akademischen Kurs (HAK)“ delegiert. Hier entschied ich mich auf ingenieurtechnischem Gebiet für den Komplex NEWA, weil ich hoffte, das Wissen später einmal verwenden zu können. Traf dann aber doch nicht zu. Während dieser Zeit von 1976 bis 1985 gab es aber immer wieder Begegnungen mit alten Mitstreitern, sei es in Lieberose, auf dem Schießplatz Aschuluk in der Sowjetunion oder auf Konferenzen, Tagungen und Beratungen. 

Nach der Entlassung 1989 wurde es dann diesbezüglich sehr ruhig, man hatte den zivilen Alltag zu meistern und andere Sorgen. Mit den Initiativen im Internet sowie den Aktivitäten des Vereins „Ehemalige des Fla-Raketenregiments 13e.V.“ wurden Impulse des Erinnerns für die gesamte Waffengattung gegeben. Dankenswerterweise hat sich hier auch zunehmend meine „alte und erste“ Truppe, die 43. Fla-Raketenbrigade „Erich Weinert“ beteiligt. Seitdem bin ich täglich im Internet und konnte so einige Verbindungen zu alten Kameraden wieder aufnehmen, wenn es auch manchmal unerwünscht ist. Beim Lesen der Beiträge und Namen erinnere ich mich an manche Episode und  Gemeinsamkeiten, wenn diese auch damals klein und banal waren. Es stimmt auch traurig, wenn ich sehe, dass Mitstreiter aus gemeinsamer Studienzeit an der Offiziershochschule bereits verstorben sind. Umso schöner ist es, wenn sich die noch Lebenden zu Wort melden und Erinnerungen wach halten ! Ich grüße die Ehemaligender 43. Fla-Raketenbrigade  und hier besonders die vom „alten“ Standort Retschow wie z.B. Friedrich „Frieder“ Forkert, Roger Müller, Jürgen Künzel, Klaus Kubicki, Hans-Ulrich „Ulli“ Maynicke oder Ludwig Hümer. Den Herausgebern des vorliegenden Buches möchte ich Dank sagen für ihr Engagement bei der Bewahrung von Geschichte und Lebensläufen, in deren Mittelpunkt immer und ausschließlich der Erhalt des Friedens stand. Dem Buch wünsche ich viel Erfolg und viele Leser ! - Fortsetzung folgt!