Donnerstag, 20. Oktober 2011

Libyen - Der Krieg ist vorbei!?

So werden Kriege entschieden:

Da reist die Außenministerin der einen Kriegspartei in den eroberten Teil Libyens und schon fällt die letzte Bastion der Regierungstruppen und der Staatschef ist tot ... oder so ähnlich.

Die mächtigste Kriegsmaschenerie, die die Welt jemals gesehen hat, führt seit rd. 7 Monaten Krieg gegen ein Wüstenvolk und die wollen sich einfach nicht ergeben. Also wurde bereits Ende August 2011 der Sieg verkünde, um dann festzustellen, ooops, war wohl doch nichts.

Nun meldete also die Nachrichtenagentur AFP heute, den 20. Oktober 2011, geg. 13.30 Uhr: »Die Truppen der neuen Führung in Libyen haben nach eigenen Angaben die letzte Hochburg von Ex-Machthaber Muammar el Gaddafi weitgehend eingenommen. Die Stadt Sirte sei "fast befreit", sagte der Militärsprecher der Übergangsrates, Abedel Rahman Busen, der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe noch einige "Auseinandersetzungen niedriger Intensität".« Prompt melden unsere Qualitätsmedien »„Sirte ist befreit. Es gibt hier keine Gaddafi-Truppen mehr“, sagte Oberst Junus al-Abdali. Man jage nun flüchtige Kämpfer. Auch ein anderer Kommandant bestätigte, dass sich die Heimatstadt Gaddafis an der libyschen Küste in der Hand der Truppen der Übergangsregierung befinde.« Ah'ja.

Da sich dort "bekanntlich" Gaddafi befinde, stellte sich zwangsläufig die Frage nach dem Verbleib. Folglich kommt fast zeitgleich die Antwort auf diese spannende Frage: »Der libysche Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi wurden offenbar in Sirte festgenommen. Das berichtet der arabische Fernsehsender Al-Dschasira, unter Berufung auf einen Sprecher des Nationalen Übergangsrates. Bei seiner Festnahme wurde ihm offenbar ins Bein geschossen.« Er habe in "einem Loch in Sirte" gesteckt und "Nicht schießen, nicht schießen" gerufen, »berichtete ein Kämpfer der Übergangsregierung«. Und: »Einer der leitenden Kommandeure sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Er wurde festgenommen. Er ist schwer verletzt, aber er atmet noch". Gaddafi soll zum Zeitpunkt seiner Festnahme eine kakifarbene Uniform getragen haben.« Bereits 10 Minute später ist er angeblich tot. Man wisse noch nicht ob durch Kopfschuß oder NATO-Bomben in einem Auto getötet. Ah'ja.

Egal, ob er wirklich der Tote ist oder irgend ein anderes armes Schwein abgeknallt wurde und nun eine zügige "Seebestattung" bekommt, ein peinlicher "Prozeß" bleibt den Aggressoren "erspart". Wie heißt es so schön: »Erfolge müssen organisiert werden!«

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen