Sonntag, 28. März 2010

Ehemalige Grenzer der DDR

Udo Erdmann, bei den Grenztruppen von 1971 bis 1974, hat seine Erkenntnisse und vor allem Ergebnisse seiner Sammlerleidenschaft unter dem Blog-Titel "Ehemalige Grenzer der DDR" ins Internet gestellt, siehe:
http://ddr-grenzer.blogspot.com/

Vergleichbares kommt von Rico Dörner, der seit ca. zwanzig Jahren Uniformen sammelt, speziell die Uniformen der Grenzsicherungsorgane ab 1949 bis zum Ende der DDR. Seine Internet-Präsentation findet sich hier:
http://uniformen-gt.blogspot.com/

Sonntag, 21. März 2010

Dollarkurs

Weil es auch gut zum Thema Kraftstoffpreise paßt, da immer noch ein großer Teil des Öls in USD gehandelt wird, anbei ein grapfischer Überblick über die Entwicklung des Dollarkurses gegenüber dem Euro resp. der DM seit 1953. Klick bitte auf das rechte Bild, dann erscheint die Grafik groß!


Datenbasis bilden die historischen Zeitreihen der Deutschen Bundesbank sowie eigene Berechnungen auf Basis von Zahlen der ARIVA.DE AG.

Hier ist wundesrschön zu beobachten, wie politische Eingriffe die Wechselkurse beeinflussen.

Verluste des JG-9

Nunmehr habe ich mein Seite mit den Verlusten des JG-9 "Heinrich Rau" vervollständigt. Obwohl noch die Zuordnung einiger Besonderen Flugvorkommnisse fehlt, dürfte die Auflistung schon weitgehend vollständig sein:

http://home.snafu.de/veith/verluste9.htm

Entwicklung der Kraftstoffpreise

Durch die jüngsten Hochpreise an den bundesdeutschen Tankstellen habe ich mir einen historischen Überblick über die Kraftstoffpreise in der BRD verschafft (Klick bitte auf das rechte Bild, dann erscheint die Grafik groß!). Als gelernter DDR-Bürger ist eine solche Übersicht allerdings müßig, denn bald zahlen wir "wieder" unsere einsfünfzig pro Liter Kraftstoff ... nur waren es damals 1,50 DDR-Mark und heute 1,50 Euro ;-D

Zu meinen Erstaunen entwickelten sich die Kraftstoffpreise, hier: Kraftstoffart "Super" nach einer von mir umgerechneten Zeitreihe des ADAC, in den ersten zwanzig Jahren der Existenz der BRD leicht und in Bezug auf die allgemeine Wirtschaftskraft, hier: Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen nach einer Zeitreihe des Statistischen Bundesamtes, sogar relativ kräftig rückläufig. Die erste und bekannte sog. Ölkrise führte nur zu einem vergleichsweise kleinen Anstieg. Größer, aber nur temporär, war der Anstieg nach der zweiten Ölkrise. Erst seit 1990 explodieren die Krafstoffpreise deutlich.

Nun ist aufgrund der Existenz von großen Ölkonzernen der Verdacht von Monopolpreisen naheliegend und daher lohnt ein Blick auf die Zusammensetzung der sog. "Marktpreise". Das Bundesministerium der Finanzen schrieb dazu: »"In den Kraftstoffpreisen sind neben der Mineralöl und Umsatzsteuer die Produkteneinstandspreise bzw. Wareneinstandspreise auf den
internationalen Mineralölmärkten sowie die so genannte Marge der Mineralölwirtschaft enthalten. Zur Marge gehören u. a. Transport-, Vertriebs- und Verwaltungskosten, Provisionen und der eigentliche Gewinn. Darüber hinaus sind die Beiträge an den Erdölbevorratungsverband (EBV – Benzin 0,46 und Diesel 0,39 Cent je Liter) zu berücksichtigen. Der kumulierte Steueranteil aus Mineralöl- und Umsatzsteuer betrug im August 2005 in Deutschland beim Superbenzin 65 % (Normalbenzin: 66 %) und beim Diesel 56 %. Der steuerliche Anteil war seit 1980 beim Superbenzin mit 78 % im Juli 1995 (Normalbenzin: 80 % ebenfalls im Juli 1995) und beim Diesel mit 72 % im Mai 1999 am höchsten.«

Die Firma ARAL stellt auf ihrer Webpräsentationen prozentuale Angaben des Steueranteils an ihren durchschnittlichen Kraftstoffpreisen dar. Ich habe diese Prozente auf die Super - Preise des ADAC angelegt und eine dritte Kurve erhalten. Diese Kraftstoffpreise - ohne Steuern - steigen nachhaltig erst ab dem Jahr 2004 und übertrafen die Preise der zweiten Ölkrise ... der Rest des Anstieges wird vom Stiefvater Staat verursacht und für dessen Zwecke verwendet.

update (22.03.2010)
Der derzeitige Bundespräsident der BRD scheint meinen Blog zu lesen ;-) Er fordert tatsächlich höhere Kraftstoffpreise, was nach obigen nur mehr Steuereinnahmen für den Staat (hier: Bund) heißen kann, mit folgenden Worten: »Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken, ob der Preis von Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte.« (Focus.de) Irgendwie müsen ja die Steuergeschenke finanziert werden.

Da er ein kluger Mann ist und ggf. mein Web schon länger liest, weiß er auch, daß Verbrauchsteuern regressiv wirken, also Arme stärker als Reiche belastet werden. Daher meint er an gleicher Stelle: »Sozialer Ausgleich dafür ließe sich mit staatlichen Mitteln organisieren. Das ist kein Problem, vor dem wir zurückschrecken sollten.« Nun, da hat sich der Bundespräsident etwas weit aus dem Fenster gelehnt, denn bereits der § 14 des Umsatzsteuergesetzes von 1919 (RStBl. 1919, Seite 2157) sah vor, »daß aus dem Aufkommen der Umsatzsteuer eine Vergütung an die Bezieher geringer Einkommen zu zahlen sei. Damit sollte die "unsoziale Wirkung" der Umsatzsteuer ausgeglichen werden, .... Diese Bestimmung wurde bereits im März 1920 wieder gestrichen, weil sie offenkundig nicht praktikabel war, ...« (Umsatzsteuer in nationaler und europäischer Sicht von Dr. L. Woerner, DStJG Bd. 13, Schmidt-Verlag Köln 1990, Seite 6, Fn. 8 - Reiß, Der Belastungsgrund der Umsatzsteuer).

Auf die staatlicherseits betriebene und geforderte Erhöhung des Steueranteils und damit der Kraftstoffpreise bezogen bedeutet das, eine Umverteilung von "unten nach oben", von "arm zu reich". Ursache hierfür ist die Tatsache, daß Einkommensschwache einen größeren Anteil ihres Einkommens für den Konsum verwenden müssen als Bezieher hoher Einkommen. Einkommensschwache können sich - aufgrund ihrer höheren Konsumquote und einer vergleichsweise niedrigeren Sparquote - der Erhöhung von Verbrauchssteuern vergleichsweise schwerer entziehen als "Reiche". Und mancher "Porsche-Fahrer" wird froh sein, sollte die von allen bezahlte Autobahn zukünftig nur ihm und seinesgleichen zur Verfügung stehten sollte.

Und die "Umwelt" an die denke ich wohl nicht?! Was hier betrieben wird, ist eine End-of-Pipe-Politik, aber nicht aus Unweissenheit, sondern Eigennutz^^^früher hätte ich geschrieben: »für seine Klasse«.

Sonntag, 7. März 2010

Laage - 26. September 1990

Der bei aufzulösenden Geschwader obligatorische letzte Flugtag wurde bei beiden in Laage stationierten Geschwader, dem JBG-77 und dem MFG-28, kurzfristig gestrichen. Der 27. September 1990 ging daher als "letzter Rolltag" in die Geschichte ein, da die Maschinen nicht starten durften. Die "546", eine Su-22M4 (Werksnummer 25714, Nutzungsbeginn 02/1985, BW-Kennung 25+07) erhielt dafür eine Sonderbemalung.

Anbei Fotos vom 26. September 1990 aus Laage, u.a. mit der "546" in der originalen Sonderbemalung:

Fotos aus der Flugleitung:

Und hier fliegt doch noch was:

Die Fotos sind (c) Volker Klatt, vielen herzlichen Dank!

Mittwoch, 3. März 2010

Die "Linke" in guter Tradition!?

»Nach Paragraf 38 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages kann der Präsident wegen gröblicher Verletzung der Ordnung ein Mitglied des Bundestages, auch ohne dass ein Ordnungsruf ergangen ist, für die Dauer der Sitzung aus dem Saal verweisen. Davon habe ich vorhin Gebrauch gemacht« Norbert Lammert, Bundestagspräsident, am 26. Februar 2010.

Was war geschehen?
Politiker der Fraktion "Die Linke" im BRD - Bundestag hatten anläßlich der Aufstockung des Bundeswehr-Truppenkontingentes im fernen Afghanistan mit Protestplakaten im Plenum gegen den Afghanistan-Einsatz demonstriert. Darauf wurden sie von der Sitzung ausgeschlossen. »Den Ausschluss so vieler Politiker einer Fraktion wie am Freitag bei der Partei Die Linke hat es in der Geschichte des Bundestags noch nicht gegeben« stellte "Die Welt" fest.

Nach der o.g. Geschäftordnung gilt der Auschluß zunächst für den Rest der Sitzung und kann bis auf max. 30 Tage verlängert werden. Der Plenarsaal muß von den Betroffenen sofort verlassen werden, notfalls werden sie mit Polizeigewalt entfernt. Dem Ausschluß folgt die Kürzung der Kostenpauschale.

Traditionen?!
Seit der Konstituierung des westdeutschen Bundestages im Jahre 1949 wurden bis zu jenem 26. Februar 2010 "lediglich" 23 Abgeordnete ausgeschlossen. Seit dem Anschluß der DDR 1990 war kein Ausschluß mehr verfügt worden. Im "17. Deutschen Bundestag" ist die Partei mit 76 Abgeordneten verteten. Nicht alle waren allerdings anwesend. Gegen die Ausweitung der bundesdeutschen Kriegsbeteiligung haben 71 Abgeordnete der "Linken" gestimmt. Einer soll am Protest nicht teilgenommen aber sich dem Ausschluß angeschlossen haben, einer "erst" zur Abstimmung hinzugekommen sein. Ich gehe daher von 70 ausgeschlossenen Parlemantariern aus. Damit hätte sich die Zahl der Parlemantarier, gegen die die höchstmöglichste Diziplinierungsmaßnahme ausgesprochen wurde, schlagartig von 23 auf 93 erhöht.

Der erste Ausschluß erfolgte bereits 1949, als Kurt Schumacher, SPD-Fraktionschef, den westdeutschen Regierungschef Konrad Andenauer (CDU) - m.E. völlig zurecht - als "Kanzler der Alliierten" bezeichnet. Dafür gab es damals 20 Tage. Herbert Wehner, ebenfalls SPD, kassierte einmal 10 Tage. Die Spitzensatz hält jedoch naheliegend ein Kommunist: Walter Fisch wurde 1950 zur Höchststrafe von 30 Tage "verurteilt", nachdem bereits vier andere KPD-Abgeordnete für 20 Tage ausgeschlossen worden waren. Es war eben "Kalter Krieg".

Später verkam dieses Disziplinierungsinstrument offenbar zum Klamauk. So schaffte es der damals noch nicht olivgrüne Abgeordnete Joseph Martin Fischer mit den Worten an den damaligen Bundestagspräsidenten, Richard Stücklen (CDU): »Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch, mit Verlaub« zu immerhin zwei Tagen Ausschluß. Nun reicht - bereits wieder(?) - das stumme Hochhalten von Namen von Bundeswehropfern ...

Nach Infos aus der MZ vom 27.02.2010, S. 4
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