Dienstag, 29. September 2009

Bestellung: "Erlebtes und Geschaffenes"

Bestellung des Buches der LSK/LV ist nunmehr möglich, ich vermute "solange der Vorrat reicht":

buchbestellung@mediascript.de
Fax: 030-5509129 oder 030-47003815

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13089 Berlin

Die Bestellungen ist erst gültig nach Bestätigung mit Bestellnummer. Bestellnummer wird von MediaScript vergeben und mit der Bestellbestätigung sowie der Bankverbindung zur Überweisung des Rechnungsbetrages übermittelt.

Bevorzugt wird der E-Mail-Verkehr. Bei Faxbestellung bitte Adresse bzw. Rückfax-Nummer nicht vergessen.

Kosten für Buch (39,- EUR) und Versand zusammen überweisen!

Versand: Als Päckchen mit DHL unversichert für 3,90 EUR. Als Paket mit DHL versichert für 6,90 EUR. Die Auswahl erfolgt durch Überweisung des entsprechenden Betrages, also entweder 42,90 EUR oder 45,90 EUR, nach der Bestellbestätigung.

:-)

siehe:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2009/09/das-buch-zur-lsklv-erschienen.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2009/10/erklarung-zu-den-veroffentlichungen-zur.html

update (17.10.2009)
Oberst Wünsche schrieb mir noch zum Thema: ».... noch folgende Ergänzung für Bestellung: Telefon 030/5509128 und zwei Bemerkungen: in der ersten Auflage wurden 350 Exemplare gedruckt, alle vergriffen; es sind an keine Beschränkungen beim Nachdruck gedacht, es wird etwas Zeit vergehen, ehe alles richtig angelaufen ist.«

Danke!

Sonntag, 27. September 2009

Notiz: Gründung Bundesluftwaffe

Ich schreibe ja in meiner Chronik der LSK/LV so flockig: »Das Kernproblem beim Aufbau eigener Luftstreitkräfte besteht für die DDR darin, daß sie das gesamte Personal von der "Pike auf" neu ausbilden muß. Im Gegensatz dazu, war abzusehen, daß die BRD für ihre zukünftige Luftwaffe auf einen "bewährten" Stamm zurückgreifen konnte.«

Jetzt lese ich in aller Deutlichkeit über die Gründung der Bundesluftwaffe: »In den fliegenden Geschwadern gab es als erste Kommodores keinen, der nicht ein hochdekorierter Fliegeroffizier des Zweiten Weltkrieges war:
- Jagdbomber-Geschwader (JaboG) 31: Major Gerhard Barkhorn (RKmES)*,
- JaboG 32: Oberstleutnant Siegfried Barth (RK),
- JaboG 33: Major Walter Krupinski (RKmE),
- JaboG 34: Major Carl-Heinz Greve (RK),
- JaboG 35: Oberstleutnant Karl Henze (RKmE),
- JaboG 36: Major Wilhelm Meyn (RK),
- Aufklärungsgeschwader (AG) 51: Oberstleutnant Walter Grasemann (RK).
- Jagdgeschwader (JG) 71: Oberstleutnant Erich Hartmann (RKmESB),
- JG 72: Oberstleutnant Erich Hohagen (RK),
- JG 73: Oberstleutnant Fritz Schröter (RK),
*(RK= Ritterkreuz, E= Eichenlaub, S= Schwerter, B= Brillanten)«

Zu allem Überfluß: »Sie alle waren insbesondere für die jungen Flugzeugführer nicht nur Vorgesetzte, sondern auch erfahrene soldatische Vorbilder.« (Hervorhebungen von mir.)

aus:
http://www.translimes-media.com/leseproben/schallgeschwindigkeit.pdf

50 Jahre Bundeswehr - Die geduldete Armee
Jubiläumsausgabe
350 Seiten, ca. 800 Fotos, Grafiken und Tabellen
Hardcover, Format 21x30 cm
ISBN: 3-00-015382-9
Verlag Translimes Media GmbH & Co. KG

Geleitwort von General a.D. Dr. Kießling
Liste aller Generale und Admirale·
Liste aller Ritterkreuzträger in der Bundeswehr

Jubiläumsschrift Kdo. LSK/LV


Fiel mir ein: Die "Jubiläumsschrift anläßlich des 50. Jahrestag der Bildung des Kommandos der LSK/LV in Strausberg - Vorstadt am 31. Mai 1957" mit 55 Seiten der gleichen Arbeitsgemeinschaft vom November 2007 wurde immerhin in mindestens 500 Exemplaren vertrieben. ;-)
s.a.:

Samstag, 26. September 2009

Aus der Geschichte der 43. FRBr ( Folge 2 )

Verlegung nach Sanitz, Kr. Rostock - Land, 1961 - 1962 :

nachdem am 01.03.1961 das FRR - 18 mit 7 Offz. und 256 Uffz. / Soldaten gegründet worden war, sind die Monate März - November von weiterer Formierung und intensiver Ausbildung geprägt. Kommandeur der Technische Abteilung ( TA ) ist übrigens Hptm. Ottomar Roth - nicht O. Maroth, wie in Folge 1 geschrieben. Zu dieser Zeit sind am zukünftigen Standort Sanitz Offz. - Schüler beim Baumeinschlag und Waldroden ...

Ab Juli 1961 werden durch das Lehrausbildungsregiment 12 ( LAR - 12 ) in Pinnow ebenfalls Offz. - Schüler der Flakartillerie - Schule Geltow auf Fla - Raketentechnik umgeschult. Unter ihnen sind u.a. die späteren OSL Klaus Ischner, Ernst Regorius, Adolf Siehr ....Ab Oktober kommen die Eisenbahntransporte aus der UdSSR mit der Spezialtechnik an, entladen wird in Frankfurt / Oder bzw. die Fla - Raketen vom Anschlußgleis auf dem GSSD - Flugplatz Finofurt. Einer, der als Kranführer bei der Entladung in Finofurt eingesetzt ist : Uffz.- Schüler Eberhard Kornow. Danach Transportzugführer, " Spieß " in der T / V - Kompanie bzw. nach der Strukturveränderung in der Transport - u. Instandsetzungskompanie ( TIK ), Leiter Feuerwehr. Es gibt noch einen weiteren Grund, ihn zu nennen : als Fahnenträger im Fahnenkommando FRR - 18 / 43. FRBR ist er bei 46 Vereidigungen dabei !

Es folgen Transport und Lagerung an den Standorten des LAR - 12 in Pinnow, des FRR - 16 in Bernau sowie des FRR - 17 in Stallberg. In den Monaten November - Dezember 1961 erfolgt dann die Übernahme der Technik durch die Angehörigen des FRR - 18, verbunden mit dem Beginn der Verlegung in die neuen Standorte.Dazu aber gesonderte Ausführungen.

Nach Sanitz ....

Die Technische Abteilung ( TA ) verlegt als erste Einheit in den Raum Sanitz,in das Objekt Wendfeld - konkret ein Vorkommando unter Führung von Ltn. Erich Graatz, Leiter der 1. Arbeitsgruppe. Sie bereitet die Aufnahme der Raketentransporte vor, die dann mit Unterstützung von Kräften des FRR - 16 bzw. FRR - 17 innerhalb von 10 Tagen im Kfz. - Landmarsch erfolgt. Die Überführung erfolgt bei höchster Geheimhaltungsstufe und unter Einhaltung strengster Geheimhaltungsmaßnahmen ohne Vorkommnisse. Ausgangspunkte sind sowohl Pinnow als auch Bernau. Verantwortlich für eine Marschkolonne ist Oblt. Dieter Pröhl: " ...Die Marschkolonne bestand aus jeweils 8 LKW - Zügen Typ G - 5 + E - 8 Hänger, auf den Maschinenwagen waren die Flügelkisten usw. verladen, auf den E - 8 Hängern 2 Raketen Typ DWINA, sorgfältig abgedeckt. Es waren für den gesamten Personalbestand Tage und Wochen höchster Anspannungen und Belastungen, insbesondere natürlich für die eingesetzten Militärkraftfahrer und den Kfz. - Instandsetzungszug ..."

Ende Dezember 1961, zwischen Weihnachten und Neujahr, trifft die Führungsbatterie unter Ltn. Rudi Kipker als nächste Einheit in Sanitz ein, ebenfalls im Objekt Wendfeld in der Baracke untergebracht. Der Stab, die Transport - und Versorgungskompanie ( T / V - Kompanie ) unter KC Ultn. Alfred Mühlmann, die Instandsetzungskompanie ( I - Kompanie ) unter KC Hptm. Hans - Joachim Köllner verlegen später, da die eigentliche Kaserne im Waldstück " Siebenbuche " an der Landstraße Richtung Bad Sülze noch nicht fertiggestellt ist. Die Unterkunftsgebäude, das Küchengebäude, die Kfz. - Werkstatt, überall wird in Tag - und Nachschicht gearbeitet, auch die Objektstraße geht nur bis zum Waldrand, dann beginnt der Schlamm ...

Aus dem Erinnerungsbericht von OSL a. D. Günter Bennemann : " ...ich komme ursprünglich aus dem Flak - Regiment 15, das zewcks Auflösung von Wolfen nach Altwarp verlegt hatte. Dort erhielt ich den Versetzungsbefehl zum gerade neu gegründeten FRR - 18. Mit einem LKW H - 3A und mehreren Offizieren ging es los in Richtung Rostock, wo im Raum Sanitz die Dienstelle sein sollte. Aber es kam ganz anders ...in Sanitz wußte keiner der angesprochenen Einwohner, dass es hier Armee geben sollte, ja gebaut wird da unten, eine Marmeladenfabrik oder so etwas ! ...Wir fanden dann das Objekt, sahen aber sowohl in der zukünftigen Kaserne als auch im Objekt Wendfeld nur Bauarbeiter der Bau - Union Rostock und Häftlinge beim wuseln.Also wieder zurück nach Altwarp, von dort aus 2 Tage später nach Pinnow, wo wir uns nun ordnungsgemäß beim FRR - 18 meldeten. Ich wurde Politstellvertreter in der I - Kompanie. Das Regiment befand sich in der Formierungs - und Ausbildungsphase. Eines Tages hieß es wieder : auf nach Sanitz !

Mit 21 Uffz. / Sold. fuhren wir los, diesmal wußten wir, was uns erwartet. Unsere Aufgabe lautete : in den Stuben / Räumlichkeiten die Reste der Malerarbeiten entfernen, Reviere reinigen, Betten und Spinde aufstellen. Da die Objektstraße noch nicht fertig war, blieben die LKW oft im Schlamm stecken - das bedeutete dann : abladen und die Möbel schleppen ... " Als Zufahrt zur Kaserne wird in der Zeit auch das sogenannte Alarmtor genutzt, eigentlich als zusätzliches Ausfahrtstor im nördlichen Teil des Kasernengrundstückes gedacht.

Am 09.02.1962 um 19.30 Uhr ab Pinnow verlegen dann im Eisenbahntransport Richtung Sanitz die T / V - Kompanie und die I - Kompanie. Ankunft in Sanitz : am 10.02.1962, 04.30 Uhr. Entladen wird am Bahnhof Sanitz, da das Anschlußgleis zum Objekt Wendfeld noch im Bau ist, Abschluß der Entladung gegen 07.00 Uhr. Die Transporttechnik wird dann im Objekt Wendfeld im Bereich der Verladerampe abgestellt, die Kfz. - Werkstatt entfaltet in der Wendeschleife.

Das Anschlußgleis wird nach und nach fertiggestellt, Teile des Personalbestandes der Führungsbatterie werden beim Entladen und Transport der Schwellen eingesetzt. Als die ersten Eisenbahntransporte über die Gleise rollen, fehlt z.T. noch Schotter im Gleisbett und es gibt immer wieder Probleme an ehemaligen Moorlöchern im Bereich hinter der Eisenbahnbrücke, die über die F 110 Richtung Tessin führt. Wagenladungen von Splitt / Kies sind notwendig zum Auffüllen - zur Sicherheit steht auf jeden 2. Waggon ein Eisenbahner und beobachtet das Gleis !

Ohne den engagierten Einsatz und die Unterstützung seitens der " Bahner " würde manche Entladung länger dauern, ein Name ist seit dieser Zeit und für alle späteren NVA - Eisenbahntransporte zu einem Begriff geworden - Helmut Görlich, Leiter der Dienststelle DR Bahnhof Sanitz ...

Als erstes Unterkunftsgebäude in der Kaserne ist der hintere Block bezugsfertig, hier zieht Anfang Februar 1962 die Führungsbatterie ein, in den vorderen dann der Hauptteil des Personalbestandes der TA - ein Teil verbleibt im Objekt Wendfeld. Die am 10.02.1062 eintreffenden 2 Kompanien werden im mittleren Unterkunftsgebäude bzw. in Räumlichkeiten unterhalb des Reg. - Med. Punktes untergebracht.

Der Verpflegungsdienst unter Ultn. Günter Gerloff versorgt die Offz. / Uffz. / Sold. zu dieser Zeit noch feldmäßig, die Feldküchen stehen auf der Fläche zwischen den U - Gebäuden TA und T / V - Kompanie, gegessen wird aus dem Kochgeschirr. Die Versorgungs - Kfz. fahren auf der Objektstraße bis Höhe Stabsgebäude, dann wird der Nachschub auf ATS ( Artillerie - Transport - Schlepper, Kettenfahrzeug ) umgeladen und bis zur Verpflegungsstelle bzw. an die Entladerampe des noch im Bau befindlichen Küchengebäudes gebracht - höchste Vorsicht ist dabei geboten, denn das gesamte Gebäude steht in einer Betonwanne ! Aber dann ist auch das vorbei, das Küchengebäude " steht " ... Fortsetzung folgt !

Siehe auch: http://bernd-sanitz.blogspot.com/2009/09/aus-der-geschichte-der-43.html

Das Buch zur LSK/LV erschienen!

"Erlebtes und Geschaffenes - Beiträge zur Geschichte der Luftstreitkräfte der Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee der DDR"

So lautet der etwas sperrige Titel des Buches, welches den umfassendste Überblick über diese Teilstreitkraft der Deutschen Demokratischen Republik bietet. Nicht nur der Titel ist sperrig, sondern auch das voluminöse A4- Format mit 525 Seiten geballte Information!

In diesem Buch schreiben 30 Generale und Offiziere der LSK/LV über ihren Verantwortungsbereich und geben einen umfassenden Überblick, der dennoch nur einen Auszug darstellen kann. Mittels Anlagen und Organigramme erhält der Leser eine Übersicht über die Strukturen, Standorte und Vorschriften der LSK/LV sowie die Übungen an denen ihre Truppenteile teilgenommen haben.

Das Spektrum reicht von den Operativen Planungen über Funkelektronischen Kampf, Nachrichten- und Flugsicherung, Meteorologischen / Rückwärtigen / Medizinischen / Waffentechnischen / B/A- und nicht zuletzt den Fliegeringenieurdienst. Nach meiner Auffassung dürfte nicht wesentliches fehlen. Übrigens, wir "Schwarzen Pistenschweine" werden oft gelobt und als "Schwarze Edelsteine" bezeichnte, daß es schon wieder fast peinlich ist ;-) Danke: "Ich diene der Deutschen ...."

Herausgeber ist die »Arbeitsgemeinschaft "Geschichte der LSK/LV" Strausberg«.


Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Inhaltsverzeichnis

Oberst a. D. Dr. J. Schunke Die LSK/LV als Teilstreitkraft der NVA und der Luftverteidigung des Warschauer Vertrages – Tatsachen und Zusammenhänge

Oberst a. D. P. Wilpert Zum Studium an der Militärakademie der Luftstreitkräfte der Sowjetarmee in Monino bei Moskau (26. August 1955 bis 26. September 1956)

Der Stab

Generalmajor a. D. Dr. G. Voigt Operative Planung

Oberst a. D. W. Altmann Der Einsatz der operativen Gruppen und anderer Strukturelemente der LSK/LV zur Planung, Organisation und Verwirklichung der Luftunterstützung der Teilstreitkräfte Die Zusammenarbeit mit den Luftstreitkräften der 16. Luftarmee und der LV der GSSD

Oberstleutnant a. D. M. Tesky Der Funkelektronische Kampf in den LSK/LV der Nationalen Volksarmee

Oberst a. D. J. Pfeiffer Das Nachrichten-und Flugsicherungssystem der LSK/LV

Oberstleutnant a. D. G. Wagner Die Entwicklung der militärischen Flugsicherung

Oberst a. D. E. Hampel, Oberstleutnant a. D. K. Schmelter Einführung der „Elektronischen Datenverarbeitung“ in den LSK/LV im Zeitraum 1966 bis 1989

Oberstleutnant a. D. G. Herzog Einige Anmerkungen zur Geschichte des Meteorologischen Dienstes der LSK/LV

Oberst a. D. M. Schmidt, Oberstleutnant a. D. H. Lukaschik Der Chemische Dienst der LSK/LV

Anlage 1: Übersicht der Standorte der Führungsorgane und Truppen der LSK/LV

Anlage 2: Übungen (Granit, Elbe usw.)

Anlage 3: Brief des Oberkommandierenden der Westgruppe der Streitkräfte zur Be­endigung der Verantwortung für die Luftverteidigung des Territoriums der DDR vom 25. 09. 1990 (Russisch)

Anlage 4: Übersetzung des Briefes des Oberkommandierenden vom 25. 09. 1990


Generalleutnant a. D. A. Vogel und ehem. Offiziere und Generale der PV der LSK/LV Die Politische Arbeit in den LSK/LV ( Mit Anlage: Traditionsnamen der TT/Kasernen)

Generalmajor a. D. K. KronigÜber den Beginn der Aufstellung von FRT der LSK/LV ab dem Jahr 1958

Oberst a. D. B. Biedermann Zur Flakartillerieschule Potsdam-Geltow

Generalmajor a. D. Dr. W. Thonke Zu einigen Schwerpunkten in der fliegerischen und Gefechtsausbildung der LSK/LV (Mit Anlage: „Verdiente Militärflieger der Deutschen Demokratischen Republik“)

Oberstleutnant a. D. A. Dondalewski Mein Dienst als Flugzeugführer in den Luftstreitkräften der NVA

Generalmajor a. D. M. Merkel Zur Entwicklung der Funktechnischen Truppen der LSK/LV

Oberst a. D. E. Schlenker Der Funkmessingenieurdienst der Funktechnischen Truppen und das AFLS der LV

Oberst a. D. H. Kleest Zum Fliegeringenieurdienst der LSK/LV

Oberst a. D. L. Matthäus Zu den Lehreinrichtungen der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung

Oberst a. D. Dr. W. Dienel, Oberst a. D. H. Georgi Die Rückwärtigen Dienste der LSK/LV

Oberst a. D. H. Stecher Rolle, Platz und Aufgaben des Militärtransportwesens in den LSK/LV

Anhang 1: Fortsetzung der Auswahlbibliographie zur Geschichte der LSK/LV

Anhang 2: Ständige und zeitweilige Teilnehmer sowie Lektoren der Arbeitsgruppe „Geschichte der LSK/LV“ 1998 – 2009

Anhang 3: Übersicht über die Verleihung von staatlichen Auszeichnungen an Ver­bände, Truppenteile und Lehreinrichtungen

Anhang 4: Verliehene „F. -Engels -Preise“ an Angehörige der LSK/LV 1970.-.1989

Anhang 5: Auswahl von Dienstvorschriften der VP-Luft, des (der) Aeroklubs und der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung im Zeitraum 1954 bis 1990

Anhang 6: Zeitungen und Zeitschriften der LSK/LV

Anhang 7: Ausgewählte Fotos aus der Geschichte der LSK/LV


Nach so viel "Licht", der "Schatten": Das Buch hat keine ISBN und ist weder im Buchladen noch Online erhältlich. Eine Auslieferung war nur nach Vorkasse als Subskription möglich. Ich hatte zufällig davon erfahren ... geplant waren lediglich achtzig (80!) Exemplare :-(

Ich habe noch nicht einmal einen Mail-Kontakt zu den Herausgebern, so daß ich auch keine Anfragen / Bestellungen weiterleiten könnte. Es bleibt für Interessenten das Prinzip "Hoffnung". Vielleicht gibt es das Buch über kurz oder lang wenigstens auf CD-ROM, wie die Bücher der Arbeitsgruppe "Geschichte & Integration" (AGGI) und anderer Autoren (z.B. Thomas Hentschel), siehe:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/09/sammelbnde-und-die-nva.html
http://home.snafu.de/veith/digital.htm

update (27.09.2009)
Wie ich unter und aus zweiter Hand gehört habe, ist ggf. ein geringfügiger Nachdruck angedacht. Da dieser m.E. ebenfalls nicht ausreichen wird, die Autoren sowieso unentgeldlich ihre Beiträge schrieben und es nach meiner Auffassung um Informtionsvermittlung geht, wäre eine PDF-Konvertierung, der naheliegend bereits digital vorliegenden Beiträge und deren Verbreitung über CD-ROM, etwas für den kleinen Geldbeutel und ohne bedeutenden Aufwand mittelfristig sinnvoll. Schau'mer'mal.

Vorsorglich:
Flugzeug- und andere Technik wird nur genannt und aus "höherer Warte" bewertet. Wer also bspw. für den Modellbau wissen möchte, wie der Tankverschluß der MiG-19 aussah oder das Nachbrennerregime der MiG-29 arbeitete, muß sich die entsprechende Fachliteratur besorgen, wie mittels der "DHS-Reihe"!

update (29.09.2009)
Bestellung des Hardcover - Buches ist möglich, vgl.:
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2009/09/bestellung-erlebtes-und-geschaffenes.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2009/10/erklarung-zu-den-veroffentlichungen-zur.html

Mittwoch, 23. September 2009

BRD hat den EU-Reformvertrag wieder ratifiziert

Nach der Nicht - Befragung der betroffenen Bevölkerung, einem windelweichen BVerfG-Urteil und einer formalen Korrektur der nationalen Begleitgesetze, unterzeichnete der Bundespräsident der BRD, Horst Köhler, heute jene überarbeiteten Begleitgesetze zur Umsetzung des "EU-Reformvertrages". Nach der Verkündung der Gesetze im Bundesgesetzblatt wird Horst Köhler am Freitag - und nur das ist neu - auch die Ratifikationsurkunde ausfertigen. Sie kann dann entsprechend in Rom hinterlegt werden.

Rechtzeitig vor den Wahlen am 27. September 2009 ... nicht das die was ändern würden, aber wer will schon ein "Risiko" eingehen?!

Links:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,650748,00.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/10/vertrag-von-lissabon-in-der-brd-wirksam.html
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com/2008/06/erin-go-bragh-irland-auf-ewig.html

Dienstag, 1. September 2009

Westflüchtlinge

Die Tage überraschten uns die investigativen und unabhängigen Mainstream-Medien mit der Schlagzeile: »Wechsel von West nach Ost "ein deutsch-deutsches Tabuthema"«

Der Standard schrieb beispielsweise: »Rund 500.000 Westdeutsche sind zwischen der Staatsgründung 1949 und dem Mauerfall 1989 in die DDR übersiedelt. Dies fand der Historiker Bernd Stöver von der Universität Potsdam nach rund siebenjähriger Forschungsarbeit unter anderem in bisher verschlossenen Geheimdienstarchiven heraus. Der Wechsel von West nach Ost sei bis heute "ein deutsch-deutsches Tabuthema", sagte Stöver bei der Präsentation seiner Forschungsarbeit in Düsseldorf.«

Also, ich mag ja Stöver, aber ....
... mein DDR-Handbuch: Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland, S. 1. Digitale Bibliothek, Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 6474 und S. 6478 (vgl. DDR-HB, S. 1367-1368) © Bundesministerium des Innern] sagte bereits spätestens in 2003, daß es 500.000 gewesen seien und daß es tatsächlich ca. 550.000 waren, steht dort ebenfalls: "Nach einer 1965 in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlichten amtlichen Statistik sollen von 1950 bis 1964 503.361 Personen in die DDR übergesiedelt sein. In der folgenden Statistik der Jahre 1964-1981 sind die Fortzüge aus dem gesamten Bundesgebiet einschließlich Berlin (West) in die DDR einschließlich Berlin (Ost) enthalten:" 41.840.

Summe: 545.201 + unbekannte Anzahl aus 1949 und 1982-1989 Westflüchtlinge. Also nix neues und nichts geheimes.

Weiter schreibt der "Österreichische Spiegel": »Nach Stövers Erkenntnissen waren zwei Drittel der Westdeutschen, die Richtung Osten übersiedelten, Männer im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Die meisten von ihnen seien Handwerker oder Arbeiter gewesen.«

Nach dem Handbuch seien es aber überwiegend "Heimkehrer" gewesen, also Leute die die DDR verlassen hatten und im "Goldenen Westen" nicht klar kamen. Das paßt auch zu den "36 Prozent der Fahnenflüchtigen" der NVA, die bis in die 60er trotz Stafandrohung wieder zurückkahmen. Ääähhhm, anfangs spielten auch Wehrdienstflüchtige aus dem Westen eine nicht unbeachtliche Rolle, daher IMHO auch "zwei Drittel der Wessis, ..., Männer im Alter zwischen 15 und 25 Jahren." Ich hoffe, die fielen nicht unter den Gesamtdeutschen Tisch, vgl.:
http://home.snafu.de/veith/deserteu.htm

Weiter in der Gazette: »Allerdings ermittelte der Wissenschaftler zwischen 1950 und 1990 auch mehr als 5,2 Millionen "Zuzüge" aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland.«

Das ist noch doller! Ich wette, daß der Zeitraum 8. Mai 1945 - 03.10.1990 gemeint ist .... Mein Kenntnisstand: »Auf dem Territorium der späteren DDR lebten 1939 insg. 16,7 Millionen Menschen. Infolge der Kriegs- und Nachkriegswirren stieg ihre Zahl auf ca. 18,4 Millionen an. Von der Gründung der DDR im Oktober 1949 bis zur Grenzöffnung am 9. November 1989 verließen ... insg. 3 Millionen Menschen ... ihren Staat, davon viele illegal. Im Jahr 1980 lebten wieder 16,7 Millionen Menschen in diesem Gebiet. Aufgrund der rd. 550.000 Übersiedler aus der BRD in die DDR, hatte diese einen Wanderungsverlust von 2,5 Mio. Menschen im Saldo und innerhalb von 40 Jahren zu verzeichnen.«

Übrigens, auch von der Uni Potsdam: »"Von den 12 Millionen Deutschen, die bis zum Jahr 1950 als Flüchtlinge und Heimatvertriebene in das heutige deutsche Staatsgebiet gekommen sind, wurden 4 Millionen in der sowjetischen Besatzungszone aufgenommen. Bei ihrer Gründung hatte die DDR deshalb 18,4 Millionen Einwohner. Hiervon sind 2,6 Millionen [!-Veith] in den fünfziger Jahren in die Bundesrepublik übergesiedelt."
http://www.uni-potsdam.de/u/LpB/Zus.fass.%20Teil%201.pdf (offline)

Wer weiß, was die Journallie aus der Buchvorstellung und Pressearbeit Stövers gemacht hat?!

Das ergibt sich bereits aus der Kurzbeschreibung des beworbenen Buches bei amazon: »Die massenhafte Auswanderung von Westdeutschen in die DDR ist ein deutsch-deutsches Tabu-Thema. Bernd Stöver geht den Motiven und Schicksalen dieser Auswanderer nach und fördert dabei - meist aus bisher verschlossenen Geheimdienst-Akten - erstaunliche und spannende Geschichten zu Tage, wie sie nur die deutsche Teilung schreiben konnte. Bis zum Mauerbau 1961 sind mehr als eine halbe Million Westdeutsche in die DDR emigriert, darunter heute so bekannte wie Stefan Heym, Wolf Biermann, Robert Havemann, Ralph Giordano, Lothar Bisky oder Ronald Schernikau. Bis zum Mauerfall 1989 waren es jedes Jahr immer noch mehrere tausend Übersiedler. Bernd Stöver beschreibt erstmals, was diese Bundesbürger bewogen hat, was sie erträumt haben, wovor sie geflohen sind und wie es ihnen im Arbeiter- und Bauernstaat ergangen ist. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei prominenten Auswanderern wie dem ersten westdeutschen Verfassungsschutzchef Otto John, den Spionen Günter Guillaume und Hans Wax, Offizieren und Politikern sowie den Terroristinnen Inge Viett und Susanne Albrecht, deren abenteuerlichen West-Ost-Biographien er auf der Grundlage von bisher unbekannten Akten von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs nachgeht.«
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3406591000/ddrluftwaffde-21

Also, doch 500.000+X Westflüchtlinge und Stöver geht den "Motiven und Schicksalen" der Auswanderer nach ... der Rest ist "fürs Volk".

update (10.09.2009)
Hier eine Leseprobe des beschriebenen Buches:

Sie beinhaltet einen Auszug aus der Biografie von Hans Wax (Deckname „Donner") der mit Horst Hesse (Deckname "Jürgen") 1956 die Aktion "Schlag" gegen eine Einrichtung des MID in Westdeutschland durchführte und die im Film "For eyes only" ihren Niederschlag fand.